Appenzeller Käse: Das Rezept bleibt geheim

Appenzeller Käse wird zur Reifung mit einer geheimen Kräutersulz eingerieben, die ihm einen ganz besonderen Geschmack verleiht. Ganz wie in der Werbung versprochen wird, legen die Hersteller des Appenzeller Käses Wert darauf, das Rezept für ihren Käse geheim zu halten.

Vielfach wurde versucht, das Rezept für die geheime Kräutermischung zu ermitteln. Der Käse wurde wissenschaftlich untersucht, die Mitarbeiter wurden befragt, doch kein Angebot schien verlockend genug, das Geheimnis zu verraten. Selbst Etikettenschwindel wurde bereits versucht. Doch der Händler, der versuchte, billigen Schnittkäse als Appenzeller Käse zu verkaufen, wurde für diesen Betrug hart bestraft.

Weltweit rechtlich geschützt
Appenzeller Käse unterliegt detaillierten Qualitätsanforderungen, die den üblichen Vorgaben für Käse in einigen Punkten weit voraus sind. Wichtigstes Detail der Herstellung ist die dreimonatige Reifung des Rohmilchkäses in der Kräutersulz. Nur die etwa 70 Dorfkäsereien aus dem Kanton Appenzell Ausserrhoden sind berechtigt, ihren Käse Appenzeller zu nennen. Die Regionalbezeichnung ist weltweit rechtlich geschützt. Kunden können also beim Kauf des Appenzellers sicher sein, wo der Käse hergestellt wurde. Neben vielen Industrieprodukten macht auch dies eine Besonderheit dieser Schweizer Käsesorte aus.

Für Raclette, Käsefladen oder als Tafelkäse
Der Appenzeller Käse kann sehr gut für ein feines Raclette oder Fondue verwendet werden. Die Schweizer lieben ihn aber als Tafelkäse. Hier wird der Laib am Tisch angeschnitten und die Gäste hobeln sich die Stücke, die sie gerne hätten, selbst von dem grossen Stück ab. Besonders lecker ist der Appenzeller Käsefladen. Hier wird der Käse gerieben auf einen würzigen Hefeteig gegeben. Zusätzlich kommen noch Sahne, gehackte Zwiebeln und Eier als Belag auf den Teig. Alles zusammen wird aufgebacken, bis der Teig gar ist, und noch warm serviert.