Ziegenmist als Dünger – das Geheimrezept erfolgreicher Gärtner

Viele Landwirte und Gärtner müssen sich früher oder später der Frage stellen, wie sie die Fruchtbarkeit ihrer Böden verbessern können. Wer dazu die Möglichkeit besitzt, sollte dafür Ziegenmist verwenden. Denn er lässt sich vielerorts mühelos erwerben – und besitzt eine gute Zusammensetzung wertvoller Nährstoffe.

Ziegenmist – was ist das eigentlich?

Die Haltung der Ziegen folgt in der Schweiz einer langen Tradition. Und das aus mehreren guten Gründen, immerhin können die possierlichen Huftiere auf Weiden als natürlicher Rasenmäher eingesetzt werden. Zudem produzieren sie Milch, die entweder roh verzehrt oder zu Käse verarbeitet wird. Auch das Fleisch ist essbar – wenngleich die Ansichten über dessen Geschmack unterschiedlich ausfallen mögen. Darüber hinaus kann der Ziegenmist als Dünger verwendet werden. Er besteht einerseits aus den Exkrementen, die die Tiere im Stall oder auf der Wiese ausscheiden. Andererseits werden dafür Stroh, Heu und Holzhäcksel genutzt, die zuvor über Tage oder sogar Wochen hinweg in der Behausung der Ziegen als wärmender und weicher Bodenbelag zum Einsatz kamen.

Die Vorteile des Ziegenmistes

Gerade in ländlichen Gebieten, ebenso aber in immer mehr Städten, ist es heutzutage kein Problem mehr, Ziegenmist als Dünger zu erwerben. Er kann in der Regel bei den Landwirten bestellt werden. Das Ausscheidungsprodukt der Wiederkäuer besitzt einen soliden Anteil an Stickstoffen – sie bilden im Erdboden die hauptsächliche Nahrung für viele Pflanzen. Überdurchschnittlich hohe Werte weist der Mist sogar beim Kalium auf – dieses chemische Elemente ist in Gärten, Beeten und landwirtschaftlich genutzten Böden besonders wichtig, um den Gewächsen beim Einspeichern von Wasser zu helfen. Je kaliumhaltiger die Erde angereichert ist, desto besser lässt sich manche Dürreperiode im Sommer überstehen. Der Ziegenmist eignet sich zudem recht gut, um festen Sand ein wenig aufzulockern.

Frischer Mist für das Frühlingsbeet

Wer den Ziegenmist als Dünger verwenden will, kann damit einerseits im Frühling gute Ergebnisse erzielen. Die frischen Tierexkremente werden nun in geringer Menge auf jene Beete gegeben, in denen schon bald junge Pflanzen aufgezogen werden. Doch Vorsicht, Ziegenmist gehört zu den sogenannten hitzigen Düngern. Sie verfügen über eine besonders hohe Menge an Nährstoffen, weswegen sie für bereits gut angereicherte oder sogar gesättigte Böden nicht mehr zum Einsatz kommen sollten. Hier wäre zu befürchten, dass der Sand gänzlich aus der Balance gerät, wodurch in der Folge auch das Wachstum und die Gesundheit der Pflanzen leiden könnten. Ratsam ist es daher, den Ziegenmist lediglich als einen Bestandteil des gesamten Düngekonzeptes zu nutzen.

Abgestandener Mist für den Herbst

Andererseits ist es möglich, den Ziegenmist als Dünger nicht in frischem Zustand zu verarbeiten – sondern ihm zuvor ein wenig der Schärfe zu nehmen. Oftmals genügt es dabei, die Exkremente für einige Tage an einem warmen Platz zu lagern, sodass die Enzyme das Ausscheidungsprodukt bereits aufspalten und dabei Ammoniak freisetzen können. Einige Landwirte erzielen den gleichen Effekt, indem sie den Ziegenmist vor dem Ausbringen auf die Beete maschinell erhitzen. Im Ergebnis entsteht dabei ein Dünger, der zwar einige Nährstoffe verloren hat – der nun aber besser geeignet ist, um Böden aller Art schon im Herbst und über den Winter hinweg für die Aussaat im Frühling vorzubereiten und somit manchen Nährstoffmangel im Sand auszugleichen.