Kaminöfen sorgen noch in vielen Häusern für knisternde Wärme

Wer knisternde Wärme in seinen Raum bringen will, betreibt dort einen Kaminofen. Damit ist es in den kälteren Monaten schnell mollig warm im Raum. Mit einem solchen Ofen kann man Brennholz verbrennen, was dann für angenehme Wärme im Raum sorgt. Meist wird der Rauch über ein Lüftungsrohr, welches an einen Schornstein/Kamin angeschlossen ist, abgeführt und über Lüftungsschlitze gelangt Sauerstoff in den Brennraum. Der eigentliche Feuerraum besteht meist aus Metall oder feuerfesten Steinen.

Holz kann man wunderbar in Öfen verbrennen. Es gilt als CO2-neutral.

Was zeichnet gute Kaminöfen aus?

Gute Kaminöfen zeichnen sich aus, dadurch, dass:

  • sie genug Wärme beim Verbrennen des Holzes erzeugen, damit der Raum, in dem der Ofen steht, auch ausreichend erwärmt werden kann. Als Faustformel kann man sagen, dass man als Leistung rund 1kW pro 15 Kubikmeter Raum benötigt.
  • Sie so stehen, dass durch Funkenflug im direkten Umfeld kein Feuer entstehen kann. Dies kann z.B. durch Fliesen oder eine Platte unter dem Ofen gewährleistet werden.

Wer einfach an genug Holz herankommt, weil er z.B. selber ein Waldgrundstück hat, für den ist ein Ofen zum Verbrennen von Holzscheiten ideal. Für andere mag auch ein Kaminofen, der Ethanol verbrennt, geeignet sein. Hier sollte man sich auf jeden Fall beim Kauf beraten lassen.

Freistehend oder als Kamineinsatz

Während ein freistehender Ofen praktisch im ganzen Raum aufgestellt werden kann, allerdings einen Anschluss an den Schornstein benötigt, kann ein Einbau-Kaminofen auch in eine traditionellen Kamin als Einsatz eingebaut werden. Welche Variante man wählt, ist von den individuellen Verhältnissen vor Ort und dem Vorhandensein eines offenen Kamins abhängig.

Feuer in einem Ofen übt immer eine gewisse Faszination aus.

Schwedenofen sind auch in der Schweiz sehr beliebt

Unter den Kaminöfen sind auch die sogenannten Schwedenöfen in der Schweiz sehr beliebt. Häufig sind diese aus Guss gefertigt und haben ein „Guck-Fenster“, welches in das Feuer blicken lässt. Bei einem typischen Schwedenofen hat die eigentliche Brennkammer meist eine Verkleidung aus Schamottesteinen und befindet sich in einem hitzebeständigen Mantel aus Stahlblech oder Gusseisen. Auch wenn das Feuer im Ofen erloschen ist, wärmt der Ofen noch ein wenig, weil die Schamottesteine u.a. noch Wärme nach aussen abgeben. Die Abgase werden entweder in einen vorhandenen Schornstein geleitet oder in einen neuen, meist an der Aussenfassade zu befestigenden Edelstahlschornstein.

Wasserführende Kaminöfen nutzen die Wärme doppelt

Manchen Öfen sind wasserführend ausgestaltet und haben eine Wassertasche, in der die Verbrennungswärme des Ofens auf Heizungswasser übertragen werden kann, z.B. durch einen Wärmeübertrager, der das erwärmte Wasser in einen Pufferspeicher leitet. So kann eine andere, konventionelle Heizung durch den Kaminofen entlastet werden und die Wärme des Ofens wird nicht nur zur Erwärmung des Ofen-Umfelds genutzt, sondern z.B. auch für Heizkörper in anderen Räumen.

Besondere Wohlfühlatmosphäre

Welchen Ofen man auch immer wählt: Er schafft eine besondere Wohlfühlatmosphäre im Raum und verbindet die Ursprünglichkeit des Heizens mit Holz mit modernem Heizen. Nur das Holz muss ab und zu noch manuell nachgelegt werden, was aber auch den Reiz eines Ofens ausmacht. Die Wärme eines solchen Ofens wird als angenehme Strahlungswärme aufgenommen. Der Vorteil solcher Öfen im Vergleich z.B. zu Nachtspeicheröfen oder Fussbodenheizungen ist, dass der Kaminofen sehr schnell heiss wird und so den Raum wärmt. Er braucht keine langen Vorlaufzeiten. Energie aus Holz gilt überdies als CO2-neutral.